Schwangerschaft und Geburt im Alter sind nach wie vor ein Diskussionsthema. In mehreren Ländern versuchen die Behörden, die Geburt von Kindern durch Frauen nach der Menopause zu regeln.
Maria del Carmen Bousada de Lara
Im Jahr 2006 trug sich Maria mit der Geburt von zwei Zwillingsjungen, Pau und Christian, in das Guinness-Buch der Rekorde ein. Die neue Mutter war 67 Jahre alt. Die Frau wurde durch IVF schwanger, wobei sie über ihr wahres Alter log. Sie überzeugte die Ärzte, dass sie erst 55 Jahre alt war. Die Babys, die jeweils 1,6 kg wogen, waren vollkommen gesund, was bei Zwillingen, die von einer älteren Mutter geboren wurden, selten ist.
Wie sich später herausstellte, verkaufte Maria ihr Haus, um eine IVF durchführen zu lassen. Zuvor hatte sie als Verkäuferin in einem Supermarkt gearbeitet. Sie war nie verheiratet gewesen.
Drei Jahre später starb Maria an einem Ovarialkarzinom und die Babys landeten in der Obhut ihrer Nichte.
Omkari Panwar
Das genaue Alter der Gebärenden ist unbekannt, weil Omkari, eine ältere Frau aus einem indischen Dorf, einfach keine Geburtsurkunde hatte. Es ist bekannt, dass sie Anfang der 70er Jahre ist.
Omkari hat dreimal eine künstliche Befruchtung vorgenommen, um zu bekommen, was sie wollte: einen Sohn. Und eine Tochter. Sie hatte bereits Töchter, aber ihr Traum war es, einen Erben zu haben. Die Schwangerschaft war für die Frau vorhersehbar schwierig, und die Kinder wurden per Kaiserschnitt geboren. Der Vater der Kinder war glücklich und sagte, dass er nun endlich in Frieden sterben könne.
Die Familie hatte schon lange Geld für den Eingriff gespart, aber die nötige Summe kam erst zusammen, als beide schon älter waren. Die Dorfbewohner versuchten, Omkari und ihren Mann davon abzubringen, in diesem Alter Eltern zu werden, jedoch ohne Erfolg. Wie ihr weiteres Schicksal ausfiel, ist noch nicht bekannt.
Daljinder Kaur
Eine andere Frau aus Indien brachte im April 2016 ihren Sohn Arman zur Welt. Es war das erste Kind der 70-jährigen Kaur und ihres 79-jährigen Mannes.
Kaur selbst nennt die Geburt des Babys einen Segen und gibt zu, dass sie die Hoffnung, Mutter zu werden, lange verloren hatte.
Drei Jahre später gesteht sie, dass sie mit ihrem kleinen Sohn kaum zurechtkommt. Sie wird schnell müde, ihr Blutdruck steigt und sie macht sich Sorgen, dass sie sich nicht mehr um sich und das Baby kümmern kann. Aber Kaur sagt trotzdem, dass sie ihre Entscheidung nicht bereut hat.
Adriana Iliescu
Adriana Iliescu, eine ehemalige Lehrerin aus Rumänien, brachte 2005 im Alter von 66 Jahren durch IVF eine Tochter zur Welt. Sowohl Eizellen als auch Sperma hat Adriana von Spendern erhalten. Adriana trug Drillinge aus, aber ein Fötus starb fast sofort und das zweite Mädchen starb nach 33 Wochen Schwangerschaft aufgrund von Komplikationen.
Das kleine Mädchen Elisa wurde völlig gesund geboren. Adriana gibt zu, dass ihr klar ist, dass sie bald sterben könnte, und betont, dass es für sie wichtig ist, Elisa zu trainieren, für sich selbst zu sorgen.
"Ich habe kein Geld, ich bin nicht reich. Aber ich habe ein Haus, etwas Schmuck und eine Bibliothek. Das sind die Werte, die ich habe, und Elisa wird meine Bücher nie verkaufen, weil ich weiß, wie sehr sie das Lesen liebt."
Quelle: goodhouse.com
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