Stets bescheiden und höflich, lebt die 69-jährige Sabine F. seit 1989 in einem Haus im Hamburger Stadtteil Harvestehude. Der Rentner zahlt 240 € pro Monat für eine Zweizimmerwohnung. Diese relativ niedrige Miete ist vor Gericht anerkannt worden.
Sobald sie in die Wohnung eingezogen war, versuchte die Frau, die Miete anzufechten, die zu diesem Zeitpunkt 100 % höher war als üblich. Sabina gewann den Prozess, aber ihre Probleme waren damit noch nicht beendet.
Vor etwa 20 Jahren beschlossen die neuen Eigentümer, das Haus in eine Art Hotel zu verwandeln. Seitdem haben sie versucht, Sabina und drei weitere Mieter zu vertreiben.
Rentner sind unnötiger Ballast Die Beweggründe des Vermieters, Oberhouse Apartments, sind nachvollziehbar: Zwei Hotelgäste zahlen pro Nacht so viel, wie Sabina pro Monat bezahlt.
So haben die Vermieter verschiedene Versuche unternommen, Sabina F. zum Auszug zu bewegen, die jedoch alle erfolglos blieben. Im März 2018 bot das Unternehmen Sabina zunächst eine Entschädigung von 20.000 Euro an.
Als dies nicht funktionierte, erhielt der Rentner einen achtseitigen Brief. Sie teilte ihr mit, dass für das Gebäude umfangreiche Renovierungsarbeiten geplant seien, die die Miete um mehr als 1000 € pro Monat erhöhen würden.
Dies ist ein Paradebeispiel dafür, dass Vermieter das Recht auf Renovierung von Gebäuden missbrauchen, um ältere Mieter loszuwerden
Vermieter haben nach wie vor das Recht, die Miete um 11 % pro Jahr auf die Kosten der Arbeiten zu erhöhen, und zwar ohne zeitliche Begrenzung. Doch Sabina F. gab auch dieses Mal nicht auf. Die Frau wandte sich hilfesuchend an den Hamburger Mieterverein und an die Medien.
Der Verein wies sofort auf das rechtswidrige Verhalten des Vermieters hin und forderte den Stadtsenat und den Bundesrat auf, die Mieterinnen und Mieter besser zu schützen.
Als die Situation bekannt wurde, machte der Vermieter der Oberhouse Apartments einen Rückzieher und zog die Ankündigung der Renovierung des Gebäudes zurück.
Quelle: germania.one
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