Die Bewohner eines Hauses im Dorf La Cure, an der französisch-schweizerischen Grenze, haben viel Glück gehabt. Das Haus ist zu einer Touristenattraktion geworden, und der gerissene Besitzer hat es in ein Hotel verwandelt. Es heißt Arbez.

Ein legendäres Urlaubsziel. Quelle: dw.com

Das Badezimmer und die Garderobe sind in Frankreich, die Küche und das Wohnzimmer in der Schweiz. Das Schlafzimmer hingegen befindet sich in einer einzigartigen Lage. Die Grenze verläuft genau in der Mitte des Raumes.

Es ist das beliebteste Zimmer bei Touristen. Alle wollen dort schlafen. Das Bett steht in der Mitte der Grenze, Mann und Frau schlafen in verschiedenen Ländern.

Berühmtes Hotelzimmer. Quelle: dw.com

Die Grenze verläuft auch durch das Esszimmer. Die Tische sind so gedeckt, dass ein Teller in der Schweiz und ein Glas Wein in Frankreich stehen kann. Es gibt viele rechtliche Paradoxien. Wenn zum Beispiel das Gift in Frankreich ins Glas gegeben wird und die Vergiftung in der Schweiz auftritt - wie wird der Fall untersucht?

Außerdem der Werbeslogan des Hotels "Zwei Nationen in einem Bett" klingt lustig.
Auch die Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs haben sich auf interessante Weise entwickelt. Als deutsche Soldaten das Haus betraten, um nach Überläufern aus Frankreich zu suchen, durften sie die Treppe zum ersten Stock nicht hinaufsteigen, da der obere Teil der Treppe in der Schweiz lag.

Gemütliches Interieur. Quelle: dw.com

Und wie kommt es, dass das Haus direkt an der Grenze steht? Das alles geschah im Jahr 1862. Frankreich und die Schweiz unterzeichneten einen Friedensvertrag, in dem sie die umstrittenen Gebiete aufteilten. In diesem Vertrag wurde ausdrücklich festgelegt, dass die Trennlinie zwischen den Besitzungen der beiden Länder unabhängig davon verläuft, ob ein Bauwerk darauf steht oder nicht.

Ein Teil des Dorfes liegt in Frankreich, ein Teil in der Schweiz, und ein Haus ist wirklich einzigartig geworden. Im Jahr 1921 kaufte ein Franzose namens Jules-Jean Arbez das Haus von der Familie Pont, die es als Lebensmittelgeschäft nutzte. Doch irgendwann war der "grenzüberschreitende" Handel nicht mehr rentabel.

Quelle: dw.com

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