Herr Müller hat immer schon in der Natur gelebt. Er ist mit dem Rhythmus der Jahreszeiten vertraut und weiß, dass sich der Winter unaufhaltsam nähert. In den letzten Wochen hat er daher einen Plan geschmiedet: Er wird einen Vorrat an Brennholz anlegen, um die Kälte ohne hohe Heizkosten zu überstehen. Mit einer alten Axt und einem handgefertigten Holzspalter macht er sich an die Arbeit. Der Klang von Holz, das zerbricht, erfüllt die Luft, während er die Bäume in seinem kleinen Waldstück bearbeitet.
Die Herausforderung
Die Arbeit ist mühsam, und die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Herr Müller merkt, dass seine Kraft nicht mehr die gleiche ist wie in seinen jüngeren Tagen. Doch er lässt sich nicht entmutigen. Mit jedem gespaltenen Stamm fühlt er sich lebendiger. „Es gibt nichts Schöneres, als etwas mit den eigenen Händen zu schaffen“, murmelt er oft, während er seine Pause mit einer Tasse heißem Tee genießt.
Die Nachbarn haben das Projekt nicht unbemerkt gelassen. Viele bieten ihre Hilfe an, doch Herr Müller ist stolz und möchte es alleine schaffen. Dennoch kann er nicht leugnen, dass er die freundlichen Gesichter, die ihm immer wieder zur Hand gehen, zu schätzen weiß. Manchmal kommen sie vorbei, um ihm frisches Obst oder selbstgebackenes Brot zu bringen – kleine Gesten der Gemeinschaft, die ihm das Herz erwärmen.
Der Vorrat wächst
Mit der Zeit füllt sich der kleine Holzschuppen hinter seinem Haus. Herr Müller hat sorgfältig darauf geachtet, nur trockenes Holz zu verwenden, das eine gute Brennleistung bietet. Er kennt die verschiedenen Holzarten und ihre Eigenschaften; Eiche für die langanhaltende Wärme, Buche für die hohe Hitze – jede Sorte hat ihren Platz in seinem Vorrat.
Als der erste Frost die Luft beißt und die ersten Schneeflocken fallen, kann er stolz auf sein Werk blicken. Der Holzschuppen ist voll, und er weiß, dass er die kalten Monate überstehen wird, ohne sich um die hohen Kosten für Heizöl oder Gas sorgen zu müssen.
Ein Gefühl von Sicherheit
An den langen, kalten Abenden, wenn der Wind um das Haus pfeift, zündet Herr Müller das Feuer in seinem alten Ofen an. Der Raum füllt sich mit einem warmen, einladenden Licht, und der Duft von brennendem Holz erfüllt die Luft. Hier findet er nicht nur Wärme, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit. In der Stille des Winters weiß er, dass er gut vorbereitet ist.
Während die Welt draußen in einer weißen Decke aus Schnee eingehüllt ist, genießt er die Ruhe, die der Winter mit sich bringt. Er blättert in alten Büchern, erinnert sich an vergangene Zeiten und genießt die kleinen Freuden des Lebens. Die Arbeit am Brennholz hat ihm nicht nur eine Notwendigkeit erfüllt, sondern auch eine Verbindung zur Natur und zu sich selbst wiederhergestellt.
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