Frankfurt am Main – Inmitten der pulsierenden Metropole sorgt ein neues Café für Aufsehen: Das „Männerzimmer“ – ein Café ausschließlich für Männer – hat vor wenigen Wochen in Frankfurt seine Türen geöffnet und erfreut sich schon jetzt großer Beliebtheit.

Ein Raum für Männerfreundschaften und Gespräche

In einer Zeit, in der Genderfragen und Inklusion hitzig diskutiert werden, überrascht die Eröffnung eines Cafés nur für Männer. Doch das Konzept scheint aufzugehen. Das „Männerzimmer“ versteht sich nicht als Ausschlussraum, sondern als Rückzugsort – ein Treffpunkt für Männer, um sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen, gemeinsam Sport zu schauen oder einfach mal abzuschalten.

„Wir wollten einen Raum schaffen, in dem Männer sich wohlfühlen, sich öffnen können und auch mal tiefere Gespräche führen – jenseits von Smalltalk“, erklärt Inhaber Daniel Krüger, selbst gebürtiger Frankfurter. „Es geht nicht um Abgrenzung, sondern um Begegnung.“

Holz, Leder & Espresso – das Konzept kommt an

Das Ambiente ist bewusst maskulin gehalten: dunkles Holz, Ledersessel, dezente Jazz- und Rockmusik im Hintergrund. Die Getränkekarte bietet neben klassischem Kaffee auch Craft-Bier, Espresso mit Whisky-Aroma, Zigarrenberatung und herzhafte Snacks wie Pastrami-Sandwiches und Wildsalami-Teller. Regelmäßige Events wie Whiskey-Tastings, Pokerabende oder Vorträge zu Männerthemen (z.B. mentale Gesundheit, Vaterrolle, Karrierefragen) runden das Angebot ab.

Kritik? Natürlich. Aber auch viel Zustimmung.

Während einige Stimmen im Netz das Konzept als „rückwärtsgewandt“ oder „ausgrenzend“ kritisieren, zeigen sich viele Männer begeistert. „Es ist kein Ort für Macho-Gehabe“, meint Stammgast Tobias (38), „sondern eher wie ein moderner Clubraum. Endlich mal ein Ort, wo man sich verstanden fühlt – ohne dass man sich verstellen muss.“

Auch Soziologen sehen einen gesellschaftlichen Bedarf. „Viele Männer fühlen sich in der heutigen Zeit orientierungslos oder alleingelassen mit bestimmten Themen“, sagt Prof. Dr. Melanie Fuchs von der Goethe-Universität Frankfurt. „Solche Orte können helfen, neue Formen männlicher Identität zu entwickeln – fernab von klassischen Rollenklischees.“

Ausblick: Expansion möglich?

Wegen des anhaltenden Andrangs denkt das Team bereits über Filialen in anderen deutschen Großstädten nach. Der nächste Standort könnte laut Krüger schon im Herbst in Berlin eröffnen – natürlich mit lokalem Flair.

Fest steht: Das „Männerzimmer“ hat einen Nerv getroffen. Ob als Wohlfühloase, Rückzugsort oder Stammtisch-Alternative – in Frankfurt ist das Café auf dem besten Weg, Kultstatus zu erlangen.

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