Nadine ist 47 Jahre alt – und zum ersten Mal schwanger. Als sie den positiven Test in der Hand hielt, konnte sie es kaum glauben. „Ich habe so viele Jahre geglaubt, dass es einfach nicht mehr sein soll. Und plötzlich war da dieses kleine Wunder.“

Lange Zeit war ein Kind für Nadine kein Thema. „Ich habe studiert, viel gearbeitet, Karriere gemacht. Ich hatte Beziehungen, die nicht gepasst haben, war viel unterwegs. Irgendwann dachte ich: ‚Jetzt ist es zu spät.‘“ Doch mit ihrem neuen Partner, mit dem sie seit drei Jahren zusammen ist, änderte sich alles. „Wir haben es einfach probiert, ohne großen Druck. Und dann hat es geklappt.“

Trotz aller Freude ist die Schwangerschaft nicht ohne Sorgen. Medizinisch gilt Nadine als Spätgebärende – ab 35 Jahren spricht man von einer sogenannten Risikoschwangerschaft. Das bedeutet mehr Kontrollen, engmaschigere Vorsorge, aber auch ein erhöhtes Risiko für Komplikationen. „Ich wusste sofort: Ich muss sehr gut auf mich achten. Ich nehme alle Untersuchungen ernst, mache alles, was empfohlen wird.“

Viele in ihrem Umfeld reagierten zunächst überrascht – manche sogar kritisch. „Da kamen Sprüche wie: ‚Willst du dir das in dem Alter wirklich noch antun?‘ oder ‚Du bist ja schon fast Oma!‘ Das hat mich verletzt. Aber ich habe gelernt, mich davon nicht verunsichern zu lassen.“

Nadine glaubt fest daran, dass alles gut geht. „Ich bin gesund, ich habe Unterstützung, und mein Partner ist an meiner Seite. Natürlich habe ich auch Angst – vor Frühgeburten, Fehlbildungen oder Komplikationen. Aber ich versuche, die Angst nicht übermächtig werden zu lassen.“

Die größte Motivation für sie ist ihr Baby. „Wenn ich den Herzschlag höre oder den kleinen Tritt spüre, weiß ich: Es lohnt sich, mutig zu sein.“

Nadine wünscht sich, dass späte Mütter weniger verurteilt werden. „Es gibt viele Gründe, warum Frauen heute später Kinder bekommen: Ausbildung, Job, keine passenden Partner, oder weil es medizinisch lange nicht klappt. Ich finde, jede Frau sollte selbst entscheiden dürfen, wann sie bereit ist.“

Sie hofft, dass ihre Geschichte anderen Frauen Mut macht. „Manchmal geschehen Wunder, auch wenn man schon fast nicht mehr daran glaubt.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Ein Paar baute einen Zaun, um einen lästigen Nachbarn loszuwerden: jetzt müssen sie eine hohe Geldstrafe zahlen, Details

Wir können unsere "minderwertigen" Neubauten nicht verkaufen, nachdem der Bauträger ein riesiges Grundstück "auf kontaminiertem Boden" errichtet hat