In vielen Grundschulklassen gehört das Handy längst zum Alltag. Bereits in der zweiten Klasse zeigen Kinder stolz ihre Geräte, tauschen Nachrichten aus oder schauen Videos. Wer keines hat, fällt sofort auf – und fühlt sich schnell ausgeschlossen. Genau in dieser Situation befinden sich auch zwei siebenjährige Schwestern, deren Mutter bewusst entschieden hat: Noch kein Handy.

Alle haben eins – nur wir nicht

„Fast alle Kinder in der Klasse haben ein Smartphone“, erzählen die Mädchen. In der Pause sprechen die anderen über Spiele und Apps, sie zeigen sich Fotos und Videos. „Manchmal ist das doof, weil wir nicht mitreden können“, gibt eine von ihnen zu.

Die Entscheidung der Mutter

Für ihre Mutter ist das keine einfache, aber eine sehr bewusste Entscheidung. „Sie sind erst sieben. Ein Handy bringt nicht nur Vorteile, sondern auch viele Gefahren mit sich: Ablenkung, Abhängigkeit, Zugang zu ungeeigneten Inhalten“, sagt sie. Stattdessen möchte sie, dass ihre Töchter lernen, sich anders zu beschäftigen – mit Spielen, draußen Toben, Lesen und kreativ sein.

Handyfreie Kindheit – ein Luxus?

Während andere Eltern aus Sicherheitsgründen schon früh auf ein Smartphone setzen („So kann mein Kind mich jederzeit anrufen“), sieht diese Mutter das anders. Sie vertraut darauf, dass ihre Kinder den Schulweg gemeinsam schaffen, dass man im Notfall auch über andere Kanäle erreichbar ist. „Eine möglichst lange handyfreie Kindheit ist ein Geschenk“, betont sie.

Zwischen Ausschluss und Stärke

Natürlich spüren die Mädchen, dass sie manchmal außen vor sind. Doch gleichzeitig macht die Erfahrung sie auch stark. „Ich will nicht, dass sie glauben, immer alles haben zu müssen, nur weil es die anderen auch haben“, erklärt die Mutter. „Manchmal ist es wichtig, anders zu sein.“

Ein Signal an andere Eltern

Immer mehr Familien stellen sich dieselbe Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt für das erste Handy? Die Geschichte dieser Mutter und ihrer 7-jährigen Zwillinge zeigt, dass es Alternativen gibt – und dass Kinder auch ohne Smartphone eine erfüllte Kindheit haben können.

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