Mit 33 Jahren hat sich Markus für einen Schritt entschieden, den viele zwar romantisch träumen, aber selten wagen: Er verließ die Großstadt, in der er mehr als ein Jahrzehnt gelebt hatte, und zog aufs Land. Heute, knapp ein Jahr nach seinem Umzug, sagt er: „Ich bin glücklicher als je zuvor.“
In der Stadt hatte Markus, ein IT-Spezialist, alles: eine sichere Arbeitsstelle, kurze Wege und ein dichtes soziales Netzwerk. Doch das Leben zwischen Beton, Verkehrslärm und ständigem Zeitdruck fühlte sich für ihn zunehmend wie ein Hamsterrad an. „Ich war ständig gestresst. Selbst an freien Tagen kam ich nicht zur Ruhe“, erinnert er sich.
Der Wendepunkt kam während der Pandemie, als Homeoffice zur Normalität wurde. Markus entdeckte, dass er seinen Job ortsunabhängig ausüben konnte. Nach langem Abwägen fiel die Entscheidung: raus aus der Stadt, rein ins Grüne.
Heute wohnt er in einem kleinen Dorf mit rund 1.200 Einwohnern. Statt von Autohupen wird er nun von Vogelgezwitscher geweckt. Nach Feierabend pflegt er seinen Gemüsegarten, geht wandern oder hilft Nachbarn bei kleinen Projekten. „Hier kennt man sich, man grüßt sich auf der Straße. Es gibt eine Gemeinschaft, die ich in der Stadt nie gespürt habe“, sagt er.
Natürlich gibt Markus zu, dass es auch Herausforderungen gibt: Die nächste größere Stadt ist 40 Minuten entfernt, spontane Restaurantbesuche sind seltener geworden und das Internet ist nicht überall stabil. Doch diese Nachteile wiegen für ihn nicht schwer. „Ich habe Zeit gewonnen – echte Lebenszeit. Statt in der U-Bahn verbringe ich sie draußen oder mit Dingen, die mir wirklich Freude machen.“
Seine Geschichte steht stellvertretend für eine wachsende Bewegung: Immer mehr junge Erwachsene ziehen aufs Land, sei es aus Sehnsucht nach Natur, bezahlbarem Wohnraum oder mehr Ruhe. Markus zeigt, dass dieser Schritt nicht nur machbar ist, sondern auch tiefes Glück bringen kann.
„Früher habe ich gedacht, die Stadt gibt mir alles. Heute weiß ich: Das Leben auf dem Land gibt mir mehr.“
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