Wenn man werdende Eltern fragt, was sie nach der Geburt am meisten überrascht hat, ist es oft nicht der Schlafmangel – sondern die Kosten. Laura (31) und Tim (34) aus Köln sind seit neun Monaten Eltern eines kleinen Sohnes. Sie erzählen, wie viel Geld sie im Monat tatsächlich für ihr Baby ausgeben – und was sie dabei am meisten überrascht hat.
„Die Grundausstattung war ein Schock“
„Schon bevor unser Sohn da war, hatten wir mehrere tausend Euro ausgegeben“, erzählt Laura. Kinderwagen, Babyschale, Wickelkommode, Babybett, Kleidung in mehreren Größen – all das summierte sich schnell.
„Wir dachten, wir kommen mit 500 Euro aus – am Ende waren es über 2.000 Euro“, ergänzt Tim. „Und das war alles gebraucht gekauft!“
Monatliche Kosten im Überblick
Seit der Geburt führen die beiden eine Art Haushaltsbuch. So sieht ihr monatliches Budget für den kleinen Jonas aktuell aus:
| Kategorie | Monatliche Kosten | Bemerkung |
|---|---|---|
| Windeln & Feuchttücher | ca. 50 € | Wird teurer, sobald er größer wird |
| Babynahrung (Milch, Brei etc.) | ca. 80–100 € | Laura stillt nur teilweise |
| Kleidung | ca. 30 € | Ständig neue Größen |
| Pflegeprodukte (Cremes, Badezusätze etc.) | ca. 15 € | Unerwartet viele Kleinigkeiten |
| Spielzeug & Bücher | ca. 20 € | „Man will ja nicht zu viel, aber etwas Abwechslung“ |
| Arztbesuche, Medikamente, Impfungen | ca. 10 € | Meist durch Krankenkasse abgedeckt |
| Anteil Miete/Heizung (Kinderzimmer etc.) | ca. 150 € | Umzug in größere Wohnung notwendig |
| Rücklagen (z. B. für Kita, Kleidung, Urlaub) | ca. 50 € | „Man muss mitdenken“ |
Gesamtkosten pro Monat: rund 400–450 Euro
„Das ist wie eine kleine Miete im Monat“
Tim lacht: „Man könnte sagen, unser Sohn kostet so viel wie ein WG-Zimmer in Köln.“
Laura fügt hinzu: „Und das ist nur der Anfang – wenn er in die Kita kommt, wird es richtig teuer.“
Tatsächlich rechnen sie schon jetzt mit über 600 Euro monatlich, sobald Jonas einen Krippenplatz bekommt. „Elternzeit heißt ja nicht, dass man plötzlich mehr Geld hat – im Gegenteil“, sagt Laura. „Man muss sehr genau planen.“
Unterhalt und staatliche Unterstützung
Auch wenn Laura und Tim zusammenleben, haben sie sich informiert, wie viel Kindesunterhalt theoretisch gesetzlich vorgesehen wäre:
Laut Düsseldorfer Tabelle (Stand 2025) beträgt der monatliche Unterhalt für ein Kind unter 6 Jahren rund 480 Euro (je nach Einkommen des unterhaltspflichtigen Elternteils).
„Das kommt ziemlich genau hin zu dem, was wir auch tatsächlich ausgeben“, meint Tim.
Zwar gibt es Kindergeld (aktuell 250 Euro pro Monat), doch das deckt längst nicht alle Ausgaben ab.
„Es ist jede Mühe wert“
Trotz aller Kosten und Rechnungen bereuen die beiden nichts.
„Klar, es ist teuer – aber jedes Lächeln von ihm ist unbezahlbar“, sagt Laura.
Tim nickt: „Man wächst da rein. Und irgendwie klappt es immer.“
Fazit:
Ein Baby kostet im ersten Lebensjahr deutlich mehr, als viele Eltern anfangs denken. Zwischen Windeln, Kleidung und Babynahrung kommen leicht mehrere Hundert Euro im Monat zusammen. Doch wie Laura und Tim sagen – es ist eine Investition in Liebe, Familie und Zukunft.
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