Die Chance, dass siamesische Zwillinge geboren werden, liegt bei 1 zu 200.000. Sie erleben von klein auf viele Entbehrungen und sterben in der Regel früh.

Doch die Geschichte der Schwestern Eman und Sanchia Mowatt ist viel tröstlicher. Sie haben nicht nur die komplizierten Operationen überlebt, sondern auch ihr Leben in vollen Zügen gelebt und die Stereotypen der Gesellschaft herausgefordert.

Siamesische Zwillinge. Quelle: pulse.mail.com

Ihre Geschichte geht auf den 13. September 2001 zurück, als Emma und David Mowatt Töchter mit siamesischem Zwillingssyndrom bekamen. Damals entdeckten die Ärzte, dass bei den Mädchen das Rückenmark und andere wichtige Organe zusammengewachsen waren.

Als Eman und Sanchia drei Monate alt waren, entschied man sich für eine komplexe Operation. Die Experten gaben selbst zu, dass sie einen solchen Fall zum ersten Mal durchgeführt hatten.

Zwillinge Eman und Sanchia und ihre Eltern. Quelle: pulse.mail.com

Die Prognosen waren anfangs ungünstig. Getrennte siamesische Zwillinge überleben selten, und die Schwestern hatten zudem schwache Beine. Neurochirurgen warnten, dass die Mädchen gelähmt oder lebenslang behindert sein könnten.

Die Operation zur Trennung der Zwillinge dauerte 16 Stunden. Obwohl der Eingriff gut verlief, hatten Eman und Sanchia noch einen langen Weg vor sich, um Ärzte aufzusuchen und ihre Gesundheit im Auge zu behalten.

Eman und Sanchia. Quelle: pulse.mail.com

Die Geschichte der beiden Schwestern verbreitete sich schnell in den Medien. Schon in jungen Jahren waren die Mädchen oft im Fernsehen zu sehen und hatten Mühe, ihre Individualität zu akzeptieren, was nicht leicht war.

Eman und Sanchia erkannten zwar, dass sie anders waren, wurden aber von ihren Mitschülern nicht gemobbt, was sich jedoch im Teenageralter änderte. Die Mitschüler begannen, mehr unangenehme Fragen zu stellen, aber die Mädchen versuchten immer, für sich selbst einzustehen.

Eman und Sanchia. Quelle: pulse.mail.com

Bis heute fällt ihnen das Gehen schwer. Beide Mädchen haben immer noch einen Rückenmarkdefekt und müssen sich mit Krücken fortbewegen.

Die Mädchen stehen sich nahe und unterstützen sich gegenseitig. Sie haben noch eine jüngere Schwester, Damaris, die ihnen vor ihren Operationen immer geholfen und sie unterstützt hat.

Eman und Sanchia. Quelle: pulse.mail.com

Das Leben hat sich während der Pandemie 2020 verändert. Die Familie verlor einen Verwandten, und die Mowatts verbrachten ihren Schulabschluss bei Zoom. Die drei Schwestern studieren jetzt an der Universität. Sanchia lernt Programmieren, Eman interessiert sich für Politik und Damaris für Bildung.

Quelle: pulse.mail.com

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