Anna, eine 34-jährige alleinerziehende Mutter, beschreibt die Schminkzeit als eine wertvolle Gelegenheit, Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen und ihre Kreativität zu fördern. „Emma liebt es, sich zu verkleiden und in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Das Schminken ist ein Teil dieses Spiels und lässt ihre Augen strahlen“, erklärt Anna.

Die Routine begann vor etwa einem Jahr, als Emma neugierig auf das Schminkset ihrer Mutter wurde. Statt die Schminkutensilien als tabu zu erklären, entschied sich Anna, diese Neugier positiv zu nutzen. „Ich wollte nicht, dass Emma das Gefühl hat, dass Schminke etwas Verbotenes oder Negatives ist. Stattdessen haben wir daraus eine spielerische Aktivität gemacht, bei der sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen kann.“

Anfangs beschränkten sich die Schminksessions auf einfache Lippenstifte und etwas Rouge. Doch mit der Zeit wurden die Looks immer kreativer. Emma liebt es, sich in Prinzessinnen, Feen oder sogar ihre Lieblings-Tierfiguren zu verwandeln. „Es geht nicht darum, perfekt auszusehen oder den gesellschaftlichen Schönheitsstandards zu entsprechen. Es geht darum, Spaß zu haben und sich auszudrücken“, betont Anna.

Die positiven Effekte dieses gemeinsamen Hobbys sind deutlich sichtbar. Emma hat nicht nur Freude am Schminken, sondern entwickelt auch ein gesundes Selbstbewusstsein und eine starke Mutter-Tochter-Bindung. „Wir lachen viel zusammen, und ich sehe, wie stolz sie ist, wenn sie sich im Spiegel betrachtet. Das stärkt ihr Selbstwertgefühl“, sagt Anna.

Natürlich gibt es auch Kritiker, die Bedenken hinsichtlich des Schminkens bei so jungen Kindern äußern. Anna versteht diese Bedenken, sieht jedoch ihre Herangehensweise als unproblematisch. „Ich achte darauf, dass wir kindgerechte und hautfreundliche Produkte verwenden. Außerdem ist es für uns mehr eine kreative Tätigkeit als eine Frage des Aussehens. Ich erkläre Emma immer wieder, dass sie auch ohne Schminke wunderschön ist.“

Die positiven Rückmeldungen aus Emmas Umfeld bestätigen Anna in ihrem Ansatz. „Ihre Freundinnen sind oft begeistert und wollen auch mitmachen. Die Eltern sind ebenfalls offen und sehen, wie viel Spaß die Kinder haben.“ Für Anna ist es wichtig, dass das Schminken keine Pflicht, sondern ein Spaß bleibt. „Wenn Emma eines Tages keine Lust mehr darauf hat, ist das völlig in Ordnung. Es geht darum, dass sie Freude daran hat und sich wohlfühlt.“

Schminken ist für Emma und Anna mehr als nur eine spielerische Tätigkeit – es ist eine Art der Zweisamkeit, des Ausdrucks und der Kreativität. In einer Welt, die oft von Perfektion und Äußerlichkeiten geprägt ist, zeigt Anna ihrer Tochter, dass wahre Schönheit und Freude von innen kommen. Und so wird jeder Schminktag zu einem kleinen Fest der Fantasie und der Liebe.

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