Er ist 34 Jahre alt, arbeitet Vollzeit und ist auf sein Auto angewiesen, um täglich zur Arbeit zu kommen. Doch seit einem Unfall vor drei Monaten steht sein Wagen in der Werkstatt – und die Versicherung weigert sich, die Kosten zu übernehmen.

„Ich zahle jeden Monat brav meine Beiträge“, sagt er verärgert. „Aber wenn man einmal wirklich Hilfe braucht, wird man hingehalten.“ Der Schaden: rund 4.000 Euro. Für ihn ein Betrag, den er nicht einfach aus der eigenen Tasche bezahlen kann.

Der Hergang scheint klar: Ein anderer Autofahrer hat ihm beim Ausparken die komplette Fahrerseite zerkratzt und den Kotflügel eingedrückt. Ein Gutachten bestätigt den Fremdverschulden-Anteil – doch die Versicherung stellt sich quer. Angeblich sei nicht eindeutig geklärt, wer Schuld hat. Seitdem schieben sich Gutachter, Versicherung und Werkstatt gegenseitig die Verantwortung zu.

„Jeder sagt was anderes, aber keiner zahlt“, klagt der 34-Jährige. Währenddessen wird er immer wieder vertröstet: Weitere Fotos sollen eingereicht werden, neue Formulare ausgefüllt werden. „Man fühlt sich wie ein Bittsteller, obwohl man Kunde ist.“

Experten raten in solchen Fällen, hartnäckig zu bleiben und notfalls rechtliche Schritte einzuleiten. Doch dafür fehlt ihm momentan die Zeit und das Geld. Sein Auto braucht er dringend, um zur Arbeit zu kommen – einen Ersatzwagen zahlt die Versicherung ebenfalls nicht.

Für ihn bleibt nur die bittere Erkenntnis: „Ich habe immer gedacht, eine Versicherung gibt Sicherheit. Jetzt weiß ich, dass das nur auf dem Papier so ist.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Ein Paar baute einen Zaun, um einen lästigen Nachbarn loszuwerden: jetzt müssen sie eine hohe Geldstrafe zahlen, Details

Wir können unsere "minderwertigen" Neubauten nicht verkaufen, nachdem der Bauträger ein riesiges Grundstück "auf kontaminiertem Boden" errichtet hat