Ein Team europäischer Astronomen hat einen neuen superheißen Exoplaneten im All entdeckt. Die Wissenschaftler wurden vor allem durch das ungewöhnliche Aussehen des Objekts angezogen. Der Planet unterscheidet sich deutlich von den anderen, seine Form ist nicht rund und ähnelt eher einem abgeflachten Rugbyball.
WASP-103b befindet sich 1532 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Herkules. Er ist doppelt so groß wie der Jupiter und hat die anderthalbfache Masse. Die ungewöhnliche Form des Planeten ist auf eine Gezeitenverzerrung zurückzuführen. Der Planet befindet sich zu nahe am Stern und wird durch dessen Schwerkraft "gedehnt". Sein Jahr dauert nur 22 Stunden.
Außerdem macht WASP-103b in nur einem Tag eine Umdrehung um einen Stern und wird neben dessen Gravitationseinfluss auch von der Sternstrahlung beeinflusst. Die Autoren der Entdeckung verglichen die Veränderungen in der Form des Planeten mit dem Einfluss des Mondes auf die Gezeiten der Erde, der hier jedoch um ein Vielfaches stärker ist.
Wir können sehen, dass die Umlaufzeit des Planeten zunimmt. Er driftet also allmählich immer weiter von seinem Mutterstern weg. Möglicherweise gibt es einen weiteren Stern in diesem System, den das Teleskop noch nicht entdeckt hat", erklärte Susana Barros, Leiterin des Forschungsteams, gegenüber Reportern.
Der Planet wird als Gasriese eingestuft und ähnelt am ehesten dem Jupiter. Daher gibt es hier wahrscheinlich kein Leben, obwohl WASP-103b technisch gesehen ein Exoplanet ist.
Quelle: trendymen.com
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