Heute jährt sich zum 36. Mal der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, der größte in der Geschichte der Kernenergie.

Der Unfall kostete Hunderte von Menschen das Leben und verursachte irreparable Schäden an der Umwelt in Europa. Am 26. April wird jährlich ein Gedenktag für die Opfer der Tragödie begangen.

Es sei daran erinnert, dass während des russischen Einmarsches in die Ukraine das Kernkraftwerk Tschernobyl von russischen Truppen besetzt wurde. Das Werk wurde am 31. März befreit.

Der Unfall im KKW Tschernobyl. Quelle: unian.com

Der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl: Geschichte der Tragödie

Am 26. April 1986 ereignete sich im Block 4 ein Unfall. Im Abstand von zwei Sekunden kam es im vierten Reaktor des Kernkraftwerks Tschernobyl zu zwei Explosionen.

Einige Gebäude stürzten ein und ein großes Feuer brach aus. Riesige Mengen an radioaktiven Stoffen wurden in die Atmosphäre freigesetzt.

Hunderte von Feuerwehrleuten und Einsatzkräften versuchten, den tagelangen Brand zu löschen. Viele von ihnen starben später an der Strahlenkrankheit.

Mehr als 100.000 Menschen in den umliegenden Gemeinden wurden nach dem Unfall evakuiert.

Der Unfall im KKW Tschernobyl. Quelle: unian.com

Um ähnliche Unfälle in Zukunft zu verhindern, wurde Ende 1986 der vierte Reaktor mit einem speziellen "Sarkophag" abgedeckt und das KKW Tschernobyl wieder in Betrieb genommen.

In den folgenden Jahren wurden die anderen drei Reaktoren aufgrund von Großbränden abgeschaltet.

Im Jahr 2019 wurde ein neuer "Sarkophag" über der Anlage in Betrieb genommen, da der alte nicht mehr geeignet war. Das Kernkraftwerk Tschernobyl bereitet sich derzeit auf seine vollständige Stilllegung vor.

Todesopfer und Folgen der Tragödie von Tschernobyl

Der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl führte zu einer katastrophalen Umweltverschmutzung. Das Gebiet von Pripjat gilt immer noch als unbewohnbar. Der Unfall hat das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Kernenergie schwer beschädigt.

Der Unfall im KKW Tschernobyl. Quelle: unian.com

Zwischen 1986 und 2002 wurde weltweit kein einziges Kernkraftwerk gebaut.

Die genaue Zahl der Opfer des Unfalls konnte nicht ermittelt werden, da viele erst Jahre später starben.

Schätzungen zufolge starben rund 4.000 Menschen durch den Unfall in Tschernobyl. 30 Mitarbeiter des Kernkraftwerks starben in den ersten Tagen und Wochen nach dem Unfall, und Hunderttausende weitere starben in den folgenden Jahren an Krebs und Strahlenkrankheit.

Tschernobyl-Gedenktag

Der 26. April ist ein Tag des Gedenkens an die Katastrophe selbst und an diejenigen, die dabei ums Leben kamen, sowie an den Heldenmut der Arbeiter, Rettungskräfte, Feuerwehrleute, Sanitäter und aller an dem Unfall beteiligten Personen.

Im Dezember 2016 hat die UN-Generalversammlung den 26. April zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Tschernobyl-Katastrophe ausgerufen.

Jeden Tag finden an diesem Tag Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen und Informationsprotokolle über die Tschernobyl-Tragödie statt.

Quelle: unian.com

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