Wissenschaftler sagen, dass man mindestens acht Stunden pro Tag schlafen sollte, jede Nacht und bis zum Morgen. Früher herrschte jedoch eine völlig andere Norm: die Menschen schliefen normalerweise zweimal pro Nacht, nicht nur einmal wie heute.
Beispielsweise gingen im achtzehnten Jahrhundert die Menschen gegen halb zehn Uhr abends ins Bett. Es gab kein elektrisches Licht, und die Menschen gingen zu Bett, sobald es dunkel war. In den Dörfern gingen sie früher ins Bett, in den Städten etwas später, aber ungefähr zur gleichen Zeit.
Und gegen 2.30 Uhr morgens wachten unsere Vorfahren auf. Die Dorf- oder Stadtbewohner lagen nicht gedankenlos da und starrten an die Decke oder lasen die Zeitung, während sie auf den Schlaf warteten. Sie haben einfach angefangen, Dinge zu tun. Einige standen auf, um etwas zu essen, andere gingen aus, um Besuche zu machen, wieder andere verbrachten ihre Zeit mit Hausarbeit oder einer Ausbildung.
Der mittelalterliche biphasische Schlaf wurde erstmals von Professor Roger Ekirch beschrieben. Er ging davon aus, dass sich eine solche Regelung negativ auf die Produktivität auswirken würde, aber es stellte sich heraus, dass genau das Gegenteil der Fall war.
"Mitten in der Nacht fühlte ich mich sehr ruhig und konzentriert. Ich bin aufgestanden, habe etwas gearbeitet und Bücher studiert. Wenn ich mich müde fühlte, habe ich einfach eingeschlafen", so Ekirch.
Dem Professor zufolge änderte sich die nächtliche Situation erst in den 1920er Jahren mit der Verbreitung der Elektrizität und einem neuen Tagesablauf: in den Städten wurden 24-Stunden-Lokale eröffnet, die Städter gingen in Kinos und Bars, blieben bis spät in die Nacht auf und gingen nach solchen Spaziergängen bis zum Morgen zu Bett.
Viele Wissenschaftler glauben, dass polyphasischer Schlaf gesünder ist.
Quelle: bbc.com
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