Clara beginnt ihre Woche mit einer ausgiebigen Gesichtsbehandlung in einem luxuriösen Kosmetiksalon. Hier werden ihre Haut gereinigt, massiert und mit teuren Pflegeprodukten behandelt. Ein Termin kostet zwischen 100 und 200 Euro, und Clara gönnt sich das zweimal pro Monat. „Meine Haut ist meine Visitenkarte“, sagt sie.

Donnerstags stehen Haarpflege und Styling auf dem Programm. Vom Ansatzfärben über Keratinbehandlungen bis hin zu regelmäßigen Haarschnitten und Föhnen – für ihren glänzenden Look gibt sie bis zu 500 Euro pro Monat aus.

Freitags besucht sie ein Nagelstudio, wo ihre Maniküre und Pediküre mit den neuesten Trends gestaltet werden. Ihre Hände und Füße kosten sie weitere 200 Euro monatlich. Dazu kommen Wimpernverlängerungen, die alle zwei Wochen erneuert werden – ein Posten von 150 Euro pro Sitzung.

Am Wochenende geht Clara oft ins Waxing-Studio oder lässt sich eine Massage gönnen. Auch Anti-Aging-Behandlungen wie Microneedling oder Hyaluron-Anwendungen sind Teil ihres Programms.

Warum so viel Aufwand?

„Ich sehe es nicht als Luxus, sondern als Investition in mich selbst“, erklärt Clara. Sie arbeitet als Social-Media-Managerin und steht selbst oft vor der Kamera. „In meinem Job ist gutes Aussehen ein Muss.“ Zudem fühlt sie sich durch die Behandlungen selbstbewusster und attraktiver.

Ihre Routine ist allerdings nicht nur zeitaufwändig, sondern auch finanziell belastend. Clara räumt ein, dass sie den Großteil ihres Einkommens dafür verwendet. Doch sie spart an anderen Stellen, etwa bei Kleidung oder Reisen. „Jeder hat Prioritäten, und meine liegt eben bei meiner Pflege.“

Kritik und gesellschaftliche Fragen

Claras Lebensstil stößt auf geteilte Meinungen. Während einige sie für ihren Einsatz bewundern, kritisieren andere den hohen Preis, den sie für ihr Aussehen zahlt – sowohl finanziell als auch emotional. „Diese Abhängigkeit von Schönheitsidealen kann gefährlich werden“, warnt eine Psychologin. „Es gibt einen schmalen Grat zwischen Selbstliebe und der ständigen Suche nach externer Bestätigung.“

Auch der Nachhaltigkeitsaspekt wird diskutiert: Viele der von Clara genutzten Produkte und Dienstleistungen haben einen hohen ökologischen Fußabdruck. Ihre häufigen Besuche in Salons tragen zudem zu einem übermäßigen Konsum bei.

Ein Blick in die Zukunft

Clara plant, ihre Schönheitsroutine auch in den kommenden Jahren beizubehalten, will aber langfristig auf kostengünstigere und nachhaltigere Alternativen umsteigen. „Ich möchte mich immer wohlfühlen, aber ich sehe ein, dass ich noch einen besseren Weg finden könnte.“

Ihr Beispiel zeigt, wie sehr äußere und innere Ansprüche miteinander ringen können. Claras Geschichte regt zum Nachdenken an: Wie viel ist zu viel, wenn es um die eigene Schönheit geht? Und wo liegt die Grenze zwischen Selbstfürsorge und gesellschaftlichem Druck?

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