Langfristig wird der deutsche Arbeitsmarkt vor allem von der Demografie und der strukturellen Neuordnung der Wirtschaft geprägt sein, sagen Forscher des Instituts für Berufsbildung in Bonn und des Instituts für Berufs- und Arbeitsmarktforschung in Nürnberg.
Nach Modellrechnungen werden im Jahr 2040 83,7 Mio. Menschen in Deutschland leben, aber aufgrund der Alterung der Bevölkerung wird die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter um 5,2 Mio. abnehmen. Das Gesundheits- und Sozialwesen wird weiter an Bedeutung gewinnen: In 20 Jahren werden diese Sektoren die Mehrheit der Arbeitskräfte beschäftigen.
Die Studie berücksichtigt die aktuellen Trends. Erstens, das Konjunkturpaket der Bundesregierung von 130 Milliarden Euro zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Zweitens, das Klimaschutzpaket 2020. Drittens, das Wachstum des Internethandels. Viertens, der Boom der Elektroautos. Fünftens, eine zunehmende Verlagerung von der Industrie zu Dienstleistungen.
Arbeitsplatzverluste werden im Gewerbe, im Baugewerbe, im Einzelhandel und bei den Autodiensten erwartet.
Am stärksten wird die Industrie in Ostdeutschland schrumpfen, mit Ausnahme von Berlin. Hier, wie auch in der anderen Großstadt Hamburg, wird die Beschäftigung steigen.
In den nächsten zwei Jahrzehnten wird die Nachfrage nach IT-Fachkräften landesweit weiter steigen. Wissenschaftler prognostizieren Engpässe in der Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik sowie in der Kommunikations- und Medizintechnik.
Auch Wellness- und Körperpflege-Profis werden definitiv nicht arbeitslos werden.
Quelle: dw.com
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