"Tattoos statt Talente: Jobabsage für Frau wegen Körperkunst
Tattoos vs. Karriere. Quelle: Youtube Screenshot
Die 33-jährige Alina K., gelernte Bürokauffrau aus Leipzig, ist empört: Obwohl sie alle fachlichen Voraussetzungen für die Stelle erfüllte, wurde sie nach dem Vorstellungsgespräch abgelehnt – der Grund: ihre tätowierten Arme. Für sie ist das ein klarer Fall von Diskriminierung.
„Man hat mir offen gesagt, dass mein äußeres Erscheinungsbild nicht ins Unternehmen passt“, erzählt Alina. „Ich war schockiert. Wir leben im Jahr 2025 – und trotzdem werden Menschen wegen ihres Aussehens noch immer aussortiert.“
Kompetenz zweitrangig?
Alina trägt bunte, aber geschmackvolle Tattoos an beiden Unterarmen. Motive wie Blumen, ein Porträt ihrer Großmutter und ein Zitat von Virginia Woolf zieren ihre Haut. Für sie sind die Tattoos ein Ausdruck ihrer Persönlichkeit – nicht etwa ein Zeichen von Rebellion oder Unprofessionalität.
„Ich habe zehn Jahre Berufserfahrung, bin zuverlässig und engagiert. Aber das zählte plötzlich nicht mehr. Nur die Tattoos waren ein Thema.“
Rechtlich schwer greifbar
Tätowierungen sind in Deutschland rechtlich kein Kündigungs- oder Ablehnungsgrund – offiziell. In der Praxis sieht es oft anders aus. Vor allem in konservativen Branchen oder bei Kundenkontakt gelten sichtbare Tattoos noch immer als "Risiko" für das Unternehmensimage. Juristen sprechen von einer Grauzone.
Kritik an veralteten Denkmustern
In den sozialen Medien sorgt Alinas Geschichte für Diskussion. Viele Nutzer:innen zeigen sich solidarisch und berichten von ähnlichen Erfahrungen. Andere fordern ein generelles Umdenken in der Arbeitswelt:
„Was zählt, ist Kompetenz, nicht Körperschmuck,“ heißt es in einem viel geteilten Kommentar.
Alina gibt nicht auf
Trotz der Enttäuschung bleibt Alina kämpferisch. Sie bewirbt sich weiter – bei Unternehmen, die Offenheit und Vielfalt nicht nur auf die Homepage schreiben, sondern auch leben.
„Ich werde mich nicht verstecken. Meine Tattoos erzählen meine Geschichte – und wer damit ein Problem hat, ist nicht der richtige Arbeitgeber für mich.“