Amsterdam, 30. April 2025 – Ein dramatischer Vorfall hat sich in einem renommierten Kunstmuseum in den Niederlanden ereignet: Ein Kind hat beim Besuch mit seiner Familie ein Gemälde im geschätzten Wert von 50 Millionen Euro beschädigt. Das betroffene Werk zählt zu den bedeutendsten Exponaten der aktuellen Ausstellung und stammt von einem international renommierten Künstler.

Der Vorfall

Laut Museumsangaben ereignete sich der Vorfall am Sonntagnachmittag, als das etwa siebenjährige Kind unbeaufsichtigt durch den Ausstellungsraum lief. Augenzeugen berichten, dass das Kind in einem Moment der Unachtsamkeit mit einem spitzen Gegenstand – vermutlich einem Spielzeug oder einem mitgeführten Schlüssel – über die Leinwand fuhr. Dabei entstand ein mehrere Zentimeter langer Kratzer in der empfindlichen Oberfläche des Gemäldes.

Sicherheitskräfte griffen umgehend ein und begleiteten die Familie aus dem Raum. Das Museum hat inzwischen bestätigt, dass das Werk beschädigt wurde, jedoch nicht vollständig zerstört ist. Konservatoren arbeiten bereits an einer Restaurierung, deren Aufwand und Erfolgsaussichten noch nicht abschließend eingeschätzt werden können.

Künstler und Werk

Bei dem beschädigten Kunstwerk handelt es sich um ein großformatiges Gemälde aus der Spätphase des bekannten niederländischen Malers Willem van der Zandt, dessen Werke auf dem internationalen Kunstmarkt regelmäßig Rekordsummen erzielen. Das betroffene Bild, „Stille Bewegung II“, galt als zentrales Highlight der Ausstellung „Farben der Zeit“ im Amsterdamer Museum voor Moderne Kunst.

Konsequenzen und Diskussion

Das Museum kündigte an, rechtliche Schritte zu prüfen. Es wird derzeit geklärt, inwieweit die Eltern haftbar gemacht werden können. „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst und evaluieren unsere Sicherheits- und Besuchsrichtlinien neu“, erklärte Museumsdirektorin Els van Loon in einer Pressemitteilung.

Der Vorfall hat eine öffentliche Debatte über die Sicherheit von Kunstwerken in Museen und die Rolle der Aufsichtspflicht von Eltern ausgelöst. Einige fordern strengere Zugangskontrollen für Kinder oder die Einführung von Mindestaltergrenzen für bestimmte Ausstellungen.

Expertenmeinung

Kunstexperten zeigen sich bestürzt, betonen jedoch, dass Restaurierungen in vielen Fällen erfolgreich verlaufen können. „Es ist tragisch, aber kein Einzelfall“, sagt der Kunstrestaurator Jan-Pieter Mulder. „Moderne Techniken ermöglichen es, selbst schwer beschädigte Gemälde wiederherzustellen – jedoch nie ohne Spuren.“

Die endgültigen Kosten der Restaurierung und mögliche Versicherungsansprüche werden in den kommenden Wochen geklärt. Das Museum bleibt vorerst geöffnet, das betroffene Werk wurde jedoch aus der Ausstellung entfernt.

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