Die 54-jährige Rukhsana B., gebürtig aus Bangladesch und seit über zehn Jahren in Deutschland lebend, steht plötzlich ohne finanzielle Unterstützung da. Das örtliche Jobcenter hat ihre Leistungen eingestellt – für die alleinstehende Frau ein harter Schlag, den sie nicht schweigend hinnimmt.
"Ich habe mein ganzes Leben hart gearbeitet", sagt Rukhsana mit Tränen in den Augen. "Und jetzt behandeln sie mich wie eine Nummer. Das ist unmenschlich." Die Entscheidung des Jobcenters, ihre Leistungen zu streichen, traf sie unerwartet – laut Behörde aufgrund angeblich fehlender Mitwirkung bei Terminen und Unterlagen.
Doch Rukhsana bestreitet das entschieden: "Ich habe alles abgegeben. Ich war bei jedem Termin. Wenn etwas gefehlt hat, hätte man mir sagen sollen, was. Aber stattdessen schicken sie mir nur Briefe in schwer verständlichem Deutsch und dann plötzlich: keine Zahlungen mehr."
Die Konsequenzen für die 54-Jährige sind dramatisch. Sie kann ihre Miete nicht mehr zahlen, hat kaum noch Geld für Essen und lebt in ständiger Angst, ihre Wohnung zu verlieren. Ihre Geschichte wirft ein Schlaglicht auf ein Problem, das viele Migrantinnen und Migranten betrifft: Sprachbarrieren, bürokratische Hürden und das Gefühl, im System übersehen zu werden.
"Ich bin nicht faul", sagt sie empört. "Ich will arbeiten. Aber ich brauche Unterstützung, keine Strafen."
Der Fall sorgt in der Nachbarschaft bereits für Unruhe. Eine lokale Initiative hat begonnen, Spenden für Rukhsana zu sammeln und fordert mehr Transparenz und Menschlichkeit vom Jobcenter.
Ein Sprecher der Behörde teilte auf Anfrage mit, man prüfe den Fall erneut. "Selbstverständlich hat jede Bürgerin das Recht auf eine faire Behandlung und Widerspruch", hieß es. Ob Rukhsana ihre Leistungen bald wieder erhält, ist jedoch unklar.
Für sie bleibt vorerst nur der Kampf um Gerechtigkeit – und die Hoffnung, dass sich jemand ihrer annimmt.