Was als ganz „normale“ Familienplanung begann, endete in einem medizinischen Wunder und einem emotionalen Ausnahmezustand: Anna (29) und David (31) wollten ein Baby. Es sollte ihr erstes gemeinsames Kind sein, ein ruhiger Start ins Familienglück. Doch das Schicksal hatte andere Pläne – denn anstelle von einem schlagenden Herz sah man beim Ultraschall plötzlich fünf.
Der Schock im Behandlungszimmer
„Als die Ärztin beim zweiten Ultraschall plötzlich ganz still wurde, wussten wir, irgendetwas stimmt nicht“, erinnert sich Anna. „Dann sagte sie plötzlich: ‚Ich sehe fünf Herzschläge.‘ Ich dachte, ich höre nicht richtig.“
David ergänzt: „Ich war überzeugt, sie macht einen Scherz. Wer bekommt heute noch Fünflinge?!“
Doch es war kein Scherz. Ohne künstliche Befruchtung, ohne Hormonbehandlung – einfach so. „Ein medizinisches Wunder“, wie ihre Ärztin sagte. Die Wahrscheinlichkeit für eine spontane Fünflingsschwangerschaft liegt bei etwa 1 zu 55 Millionen.
Von der Traumvorstellung zur logistischen Katastrophe
Was viele romantisieren, war in der Realität ein Kraftakt – emotional, körperlich, finanziell. Anna musste die komplette Schwangerschaft im Krankenhaus verbringen, unter ständiger Beobachtung. Die Babys kamen per Kaiserschnitt in der 30. Woche – winzig klein, aber gesund.
„Ich hatte Angst, sie könnten es nicht schaffen“, sagt Anna. „Aber sie waren Kämpfer vom ersten Moment an.“
Heute sind Lia, Mila, Ben, Noah und Finn knapp zwei Jahre alt – und halten das Paar rund um die Uhr auf Trab. „Wir haben keinen normalen Alltag mehr“, sagt David. „Wir haben einen Schichtplan wie auf der Intensivstation.“
Schlaf? Kaum. Ruhe? Nie.
Fünf Windeln gleichzeitig, fünf verschiedene Launen, fünf Mal Zahnen, Fieber, Trotzphase – mal fünf. „Wenn einer schläft, schreit der nächste. Und so geht das im Kreis“, lacht Anna erschöpft. „Aber wenn sie alle auf einmal lachen, ist alles vergessen.“
Die beiden brauchen ein Team: Großeltern, Nachbarn, Freunde – alle helfen mit. „Allein würden wir das nicht schaffen“, sagt David ehrlich. „Es ist das Schönste und gleichzeitig das Anstrengendste, was wir je erlebt haben.“
Geldsorgen und Social-Media-Ruhm
Finanziell ist die Familie am Limit. Allein die Windeln kosten mehrere Hundert Dollar im Monat. Deshalb teilt das Paar mittlerweile ihren Alltag auf Instagram und TikTok – mit wachsendem Erfolg. Über 500.000 Menschen folgen ihrer Geschichte.
„Wir waren erst skeptisch, aber die Resonanz ist unglaublich. Viele fühlen sich inspiriert, andere spenden oder schicken Sachen“, so Anna. „Ohne diese Hilfe wäre es noch viel härter.“
Kein zweites Kind geplant – aber keine Reue
Ob sie je noch ein weiteres Kind wollen? Beide lachen laut. „Nein. Fünf auf einen Schlag reichen für ein ganzes Leben“, sagt David.
Aber bereuen sie es? „Nicht eine Sekunde“, sagt Anna entschlossen. „Manchmal frage ich mich, wie still unser Leben mit nur einem Baby gewesen wäre – aber auch, wie langweilig.“