Washington D.C. – Der öffentlich ausgetragene Konflikt zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk hat am Donnerstag eine neue Eskalationsstufe erreicht. Trump bezeichnete seinen einstigen Unterstützer als „verrückt“ und drohte offen damit, den Unternehmen des Tesla- und SpaceX-Gründers künftig keine Regierungsaufträge mehr zu erteilen. Hintergrund ist ein verbaler Schlagabtausch, bei dem es um Macht, Einfluss – und möglicherweise auch persönliche Rache geht.
Musk ließ die Attacke nicht unbeantwortet. In einem aufsehenerregenden Post stellte er eine Verbindung zwischen Trump und den kürzlich veröffentlichten Epstein-Dokumenten her. Ohne konkrete Beweise zu liefern, deutete Musk an, Trump habe mehr gewusst, als er zugebe. Gleichzeitig warf er dem Republikaner „Undankbarkeit“ vor. „Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren“, sagte Musk mit Blick auf seine frühere Unterstützung und seinen Einfluss in den sozialen Medien.
Amtsenthebungsverfahren gefordert
In einer weiteren Eskalation schlug Musk sogar ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump vor – ein bemerkenswerter Schritt, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Trump derzeit nicht im Amt ist, aber als Spitzenkandidat der Republikanischen Partei für die Präsidentschaftswahl 2024 gilt. Beobachter sehen in Musks Vorstoß einen symbolischen Angriff auf Trumps politische Rückkehr und Einfluss.
Profiteur aus Deutschland: Kanzler Merz im Weißen Haus
Kurioserweise brachte der amerikanische Politstreit auch einem deutschen Politiker unverhoffte Aufmerksamkeit. Bundeskanzler Friedrich Merz, der gerade zu einem Antrittsbesuch im Weißen Haus weilte, geriet laut ZDF-Korrespondent Wulf Schmiese „in eine perfekte Nebenrolle“. Im ZDF-Mittagsmagazin kommentierte Schmiese: „Merz hatte Glück, dass er in diese Bromance-Auseinandersetzung kam.“ Während sich Trump und Musk öffentlich beharkten, konnte Merz in ruhiger Atmosphäre seine Gespräche führen – eine willkommene Ablenkung vom innenpolitischen Druck in Deutschland.
Politisches Beben mit offenem Ausgang
Der Streit zwischen Trump und Musk ist mehr als nur ein persönlicher Disput. Er zeigt die wachsenden Spannungen zwischen den politischen und wirtschaftlichen Eliten in den USA – und die Rolle, die Plattformen, Reputationen und persönliche Loyalitäten dabei spielen. Ob der Bruch zwischen den beiden Alphamännern von Dauer ist, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Die politische Landschaft der USA wird durch diesen offenen Machtkampf weiter erschüttert.
Das könnte Sie auch interessieren: