Nachdem er erfahren hatte, dass 75 % der Frühgeborenen auf der Welt sterben, weil es in ihren Ländern an der notwendigen medizinischen Technologie fehlt, entwickelte James Roberts einen kompakten Inkubator, der nur 400 Dollar kostet.

Die Geschichte begann, als James Roberts, Student an der Loughborough University in England, einen Dokumentarfilm sah, in dem es hieß, dass aufgrund der Härte des Krieges in Syrien die Zahl der zu früh geborenen Babys zugenommen hatte und viele von ihnen starben, weil es dem Land an teurer, fortschrittlicher medizinischer Ausrüstung fehlte.

Ein junger Mann beschloss, einen Inkubator für Frühgeborene zu konstruieren, der sowohl erschwinglich als auch kompakt sein sollte, so dass er auch in unterentwickelten Ländern leicht transportiert und eingesetzt werden kann.

James Roberts. Quelle: humanstory.net

Später erfuhr der Schüler von UN-Daten, die zeigen, dass eines von zehn Babys auf der Welt zu früh geboren wird und dass 75 % der vorzeitigen Todesfälle vermieden werden könnten, wenn kostengünstige lebenserhaltende Geräte in Ländern der Dritten Welt verfügbar wären. Diese Information bestärkte James nur in seinem Wunsch, dieses globale Problem zumindest teilweise zu lösen.

Um das nötige Geld wenigstens ansatzweise zu bekommen, musste der Mann eine Menge Schwierigkeiten überwinden. So musste er für den allerersten Prototyp des heutigen Geräts sein eigenes Auto verkaufen und überall zu Fuß gehen oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

Als Ergebnis ist ein aufblasbarer Inkubator entstanden, der weltweit seinesgleichen sucht. Erst neulich erhielt dieses Gerät mit dem Namen MOM (von engl. mother) den James Dyson Award in Höhe von 45 Tausend Dollar. Mit diesem Geld will der 23-jährige Hochschulabsolvent seine Erfindung verbessern. Er möchte es so schnell wie möglich in die Massenproduktion bringen.

James Roberts. Quelle: humanstory.net

James Dyson, der Stifter des Preises, kommentierte: "Die Arbeit des jungen Mannes zeigt, welchen Einfluss wissenschaftliche Erfindungen auf das Leben der Menschen haben. In der westlichen Welt werden seit langem Inkubatoren verwendet. Für uns sind sie eine Selbstverständlichkeit. Doch in vielen Entwicklungsländern oder in Katastrophengebieten sind sie nicht verfügbar. Und wir denken nicht darüber nach, wie wir sie billiger machen können. James hingegen hat etwas geschaffen, das Tausende von Leben retten könnte."

Bislang ist dem Absolventen der Loughborough University schon viel gelungen. Er hat einen aufblasbaren Inkubator entwickelt, der sich leicht zusammenrollen und auspacken lässt. Der Akku, mit dem das Gerät betrieben wird, kann bei einem Stromausfall bis zu 24 Stunden lang laufen. Der Innenraum wird durch energieeffiziente Keramikplatten beheizt.

James Roberts. Quelle: humanstory.net

Gleichzeitig kann die gewünschte Temperatur und Luftfeuchtigkeit über ein spezielles Display eingestellt werden. Wenn sich aus irgendeinem Grund die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte ändern, wird der Alarm ausgelöst. Der Inkubator ist auch mit speziellen Lampen ausgestattet, die bei der Behandlung von Gelbsucht bei Kindern helfen können.

Aufblasbarer Inkubator. Quelle: humanstory.net

Die Kosten für den innovativen Kompakt-Inkubator betragen 400 $. Zum Vergleich: Der Durchschnittspreis für einen modernen, fest installierten Inkubator in Westeuropa liegt bei 45.000 Dollar. James Robers selbst gibt gegenüber Journalisten zu, dass er nur von einer Sache träumt: ein Kind zu treffen, dessen Leben mit Hilfe seiner Erfindung gerettet werden könnte. Er wäre der lebende Beweis dafür, dass seine Arbeit nicht umsonst war.

Quelle: humanstory.net

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