Landesweit beantworten noch bis Ende des Jahres rund 370.000 Haushalte Fragen der Mikrovolkszählung. Die statistischen Ämter der Länder verschicken zu diesem Zweck Fragebögen. Aber warum müssen die oft identischen und unveränderlichen Fragen, wie z. B. nach dem Geburtsdatum, immer wieder beantwortet werden?

Dieselben Haushalte werden mehrmals befragt, um Veränderungen besser zu erfassen.
Eine Mikrovolkszählung sollte nicht mit einer Datenerhebung verwechselt werden.

Die Tätigkeit der Sozialarbeiter. Quelle: Pinterest

Der Deutsche Thomas Krause scherzt bereits mit seinem Nachbarn. "Haben Sie wieder Post vom Statistischen Landesamt erhalten? Ja, das haben wir." Thomas Krause erzählte, dass die beiden es mit Humor nehmen und geduldig alle Fragen beantworten. Mitte August verschickte das Amt den letzten Fragebogen: 62 Seiten. So läuft der Mikrozensus in Deutschland ab. Herr Krause hat diese Frage in den vergangenen zwei Jahren bereits dreimal beantwortet.

Es geht um den Datenschutz, erklärt Michael Reichelt, Präsident des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt. Was man jedes Mal fragen muss, hat mit den so genannten Erhebungsdaten zu tun: "Es geht zum Beispiel um Ausbildung, Wohnsitz oder Beruf."

Angabe personalisierter Daten. Quelle: Pinterest

Auf der anderen Seite gibt es die so genannten Hilfsdaten, d.h. Name und Adresse. "Das Bundesstatistikgesetz schreibt vor, dass Hilfsdaten so früh wie möglich von den Erhebungsdaten getrennt werden sollen. Auf diese Weise wird der Name vom Rest der Information getrennt. Daher ist es im darauffolgenden Jahr nicht mehr möglich, zurückzuverfolgen, welche Angaben eine Person gemacht hat", erklärt Reichelt. Bei einem Mikrozensus wird ein und dieselbe Person mehrmals befragt.

Das bedeutet: Niemand darf jemals erfahren, welche Angaben Sie gemacht haben - auch nicht die Statistiker des Landesamtes, die die Daten auswerten. Auch das Geburtsdatum sollte nicht identifizierbar sein, warum also werden die Daten immer wieder abgefragt? Das ist gewollt, sagt Michael Reichelt: "Das Gesetz sieht vor, dass die Erhebung innerhalb von fünf Jahren bis zu vier Mal durchgeführt wird. Ganz einfach, damit die Veränderungen und das Gesamtbild detaillierter dargestellt werden können. Zum Beispiel, wenn ein anderer Beruf ausgeübt wird oder andere fragliche Umstände auftreten".

Quelle: Die Zeit

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