Sandra und Jan, ein junges Paar, haben sich für einen Lebensstil entschieden, der auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint. Während viele ihrem Alltag im Büro oder in der Fabrik nachgehen, haben die beiden beschlossen, den konventionellen Arbeitsweg hinter sich zu lassen. Stattdessen widmen sie ihre Zeit und Energie dem, was ihnen wirklich Freude bereitet – ihrem Leben „über dem Staat“ und der Gestaltung ihrer ganz eigenen Freizeitwelt.
Ein bewusst gewählter Weg
Sandra und Jan sehen sich selbst nicht als Teil des klassischen Systems. Sie empfinden die täglichen Verpflichtungen der Arbeitswelt als einengend und wenig erfüllend. „Warum sollte ich 40 Stunden pro Woche in einem Job verbringen, der mich nicht glücklich macht, nur um mich auf ein Wochenende zu freuen?“, fragt Sandra, während sie in ihrem gemütlich eingerichteten Partykeller sitzt.
Dieser Partykeller ist nicht nur ihr Rückzugsort, sondern auch das Herzstück ihres Lebens. Hier planen sie ihre Tage, laden Freunde ein und lassen die Nächte oft bis zum Morgengrauen andauern. Statt festen Arbeitszeiten folgen sie ihrem eigenen Rhythmus – einem Rhythmus, der von Freiheit und Spaß geprägt ist.
Der Partykeller: Mehr als nur ein Hobbyraum
Was für viele nur ein Ort für gelegentliche Feiern wäre, haben Sandra und Jan zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Der Keller ist stilvoll eingerichtet: farbige LED-Lichter, eine Bar mit selbst gemixten Cocktails und eine Musikanlage, die jede Großraumdiskothek in den Schatten stellt. „Das hier ist unser kleines Paradies“, erzählt Jan stolz.
Sie laden regelmäßig Freunde ein, organisieren Mottopartys und genießen die Gesellschaft. Doch es geht ihnen um mehr als bloßes Feiern: „Der Keller ist ein Ort, an dem wir uns kreativ ausleben können. Wir haben sogar begonnen, eigene Drinks zu kreieren und Playlists zusammenzustellen“, so Sandra. Für sie sei der Keller ein Ausdruck ihres freien Lebensstils.
Kritik von außen
Natürlich bleibt ihr Lebensstil nicht unkommentiert. Während ihre Freunde und Bekannten oft beeindruckt sind, gibt es auch kritische Stimmen. „Wie könnt ihr euch das leisten?“, „Ist das nicht verantwortungslos?“ oder „Ihr lebt doch auf Kosten der Allgemeinheit!“ – solche Kommentare hören Sandra und Jan nicht selten. Die beiden lassen sich davon jedoch nicht beirren. Sie betonen, dass sie bewusst minimalistisch leben und ihre Kosten durch kreative Einnahmequellen decken.
„Wir verkaufen Sachen auf Flohmärkten, bieten private Partyevents an und leben generell sparsam“, erklärt Jan. Für das Paar ist es wichtig, selbstbestimmt zu leben – auch wenn das bedeutet, mit weniger Geld auszukommen.
Ein anderes Verständnis von Arbeit
Interessanterweise haben Sandra und Jan keine grundsätzliche Abneigung gegen Arbeit. Sie sehen sie jedoch nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel, um die eigene Freiheit zu finanzieren. „Wir arbeiten dann, wenn es uns sinnvoll erscheint“, betont Sandra. Sie könnten sich vorstellen, in Zukunft eigene Projekte umzusetzen, die mit ihrer Leidenschaft – Musik, Drinks und Kreativität – zu tun haben.
Ein Lebensmodell mit Fragen für die Gesellschaft
Sandra und Jan repräsentieren eine wachsende Gruppe von Menschen, die die konventionellen Arbeits- und Lebensstrukturen hinterfragen. Ihre Geschichte wirft gesellschaftliche Fragen auf: Ist Arbeit im klassischen Sinne wirklich der einzige Weg zu einem erfüllten Leben? Und wie viel Freiheit ist möglich, ohne die Gemeinschaft zu belasten?
Für Sandra und Jan ist die Antwort klar: Es geht nicht darum, das System komplett abzulehnen, sondern sich innerhalb der bestehenden Strukturen einen eigenen Freiraum zu schaffen. Ihr Partykeller ist nicht nur ein Ort der Unterhaltung, sondern ein Symbol für ihre Philosophie – ein Leben, das nach den eigenen Regeln gespielt wird.
Ob ihr Modell langfristig tragfähig ist, bleibt offen. Doch eines steht fest: Sandra und Jan sind glücklich mit ihrem Leben. Und vielleicht ist genau das, was zählt.
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