Scherida lebt in einer kleinen Wohnung in einer urbanen Gegend, in der die Mieten ständig steigen und die Preise für Lebensmittel und andere notwendige Ausgaben immer weiter anziehen. Sie arbeitet in Teilzeit als Verkäuferin, doch ihr Einkommen reicht gerade einmal aus, um die grundlegendsten Bedürfnisse der Familie zu decken. In dieser schwierigen Situation hat sie sich entschieden, den Betrag von 20 Euro pro Woche für den Einkauf zu nutzen, um ihre Kinder zu ernähren.
„Es ist nicht einfach“, erklärt Scherida. „Aber ich habe keine andere Wahl, und ich will sicherstellen, dass meine Kinder gesund bleiben und alles bekommen, was sie brauchen, auch wenn es manchmal bedeutet, dass ich meine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen muss.“
Die Kunst des Sparens
Der Weg, mit nur 20 Euro pro Woche auszukommen, erfordert von Scherida eine außergewöhnliche Fähigkeit, mit den vorhandenen Ressourcen zu arbeiten. Sie hat ein unglaubliches Gespür dafür entwickelt, wie man das Beste aus den verfügbaren Lebensmitteln herausholt. Auf ihrer Einkaufsliste stehen hauptsächlich preiswerte Produkte wie Reis, Nudeln, Kartoffeln, saisonales Gemüse und gelegentlich auch Konserven. Fleisch gibt es nur selten, aber sie versucht, es durch pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte zu ersetzen.
„Ich plane jede Mahlzeit im Voraus und mache immer eine Liste, um Impulskäufe zu vermeiden. Manchmal reicht es nur für die notwendigsten Dinge, aber es funktioniert“, erklärt Scherida. „Ich habe gelernt, wie man aus wenig viel macht. Manchmal koche ich eine große Portion Eintopf, die wir dann über mehrere Tage essen können.“
Kreativität in der Küche
Die Küche von Scherida ist ein Ort der Innovation. Sie hat gelernt, Rezepte zu entwickeln, die sowohl nährstoffreich als auch preiswert sind. Anstelle teurer Fertiggerichte zaubert sie aus den wenigen Zutaten, die sie sich leisten kann, schmackhafte Mahlzeiten. Sie bereitet zum Beispiel günstige Linsensuppen, Gemüsecurry oder auch einfach nur Kartoffelgerichte zu, die sättigend und gesund sind.
„Es ist wichtig, dass meine Kinder sich nicht nur satt essen, sondern auch die Nährstoffe bekommen, die sie brauchen, um gesund zu bleiben“, sagt sie. „Deshalb ist es oft ein Balanceakt zwischen dem Budget und den Bedürfnissen der Kinder. Aber mit Kreativität kann man vieles erreichen.“
Das soziale Netzwerk von Scherida
Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Scheridas Überlebensstrategie ist ihre starke soziale Vernetzung. Sie hat Kontakte zu verschiedenen sozialen Einrichtungen und Nachbarn, die ihr gelegentlich mit Lebensmitteln oder gebrauchten Dingen aushelfen. Auch in der Gemeinde gibt es Programme, die bedürftige Familien unterstützen, und Scherida nimmt diese Angebote dankend an.
„Es ist schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Es gibt viele Menschen und Organisationen, die einem helfen, wenn man in Not ist. Ohne diese Unterstützung wäre es noch viel schwieriger“, sagt sie.
Die Auswirkungen auf die Kinder
Trotz der schwierigen finanziellen Lage legt Scherida großen Wert darauf, dass ihre Kinder eine positive Einstellung zum Leben behalten. Sie will ihnen zeigen, dass es nicht nur auf materiellen Wohlstand ankommt, sondern auf Zusammenhalt, Dankbarkeit und die Fähigkeit, das Beste aus der gegebenen Situation zu machen.
„Meine Kinder wissen, dass wir nicht immer viel Geld haben, aber sie verstehen auch, dass wir zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen“, sagt Scherida. „Ich möchte, dass sie lernen, wie man mit weniger auskommt und trotzdem glücklich ist.“
Ein Appell für mehr Unterstützung
Scheridas Geschichte ist leider keine Ausnahme. In vielen Ländern gibt es unzählige Familien, die mit extrem niedrigen Budgets auskommen müssen. Ihre Geschichte ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Herausforderungen, denen sich alleinerziehende Eltern und Familien in finanziellen Schwierigkeiten gegenübersehen. Gleichzeitig zeigt sie, wie viel Hingabe und Liebe in einem Elternteil stecken können, der trotz aller Widrigkeiten versucht, das Beste für seine Kinder zu tun.
„Ich hoffe, dass die Menschen verstehen, dass es nicht immer einfach ist, und dass mehr Unterstützung für Familien wie meine bereitgestellt wird“, schließt Scherida. „Es wäre schön, wenn der Staat und die Gesellschaft mehr tun würden, um solche Familien zu unterstützen, damit sie nicht ständig mit Existenzängsten kämpfen müssen.“
Scheridas Geschichte ist eine Mahnung, wie wichtig es ist, nicht nur auf die Zahlen zu schauen, sondern auch auf die menschliche Seite von Armut und Not. Sie zeigt, dass auch mit wenig Mitteln viel erreicht werden kann – wenn man nur die Kraft und den Willen hat, für die eigenen Kinder zu kämpfen.
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