Markus ist 23 Jahre alt und arbeitet in einem großen Supermarkt in einer deutschen Großstadt. Täglich schuftet er in langen Schichten, räumt Regale ein, kassiert Kunden ab und hilft dabei, das Lager in Ordnung zu halten. Seine Arbeitskraft wird dringend gebraucht – doch Anerkennung oder eine angemessene Bezahlung erfährt er kaum. Sein Gehalt? Mindestlohn. Seine Arbeitsbelastung? Grenzenlos.

Ein Berg von Aufgaben für einen Hungerlohn

Markus hatte sich seinen Job im Supermarkt zunächst als eine gute Möglichkeit vorgestellt, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, während er über seine Zukunft nachdenkt. Doch schnell musste er feststellen, dass die Realität anders aussieht. Sein Vorgesetzter überträgt ihm immer mehr Aufgaben – oft ohne Rücksicht auf Pausen oder die Tatsache, dass er alleine kaum all das bewältigen kann. „Es fühlt sich an, als wäre ich für drei Leute verantwortlich, aber ich verdiene nur für eine“, klagt Markus.

Der Druck ist enorm: Die Regale müssen stets gefüllt sein, die Kassenschlangen dürfen nicht zu lang werden, und gleichzeitig gibt es unzählige kleine Aufgaben, die erledigt werden müssen. Dazu kommt, dass Markus oft kurzfristig für zusätzliche Schichten einspringen muss, weil das Team unterbesetzt ist. Trotz all dieser Anstrengungen bleibt sein Lohn niedrig – eine Tatsache, die ihn zunehmend frustriert.

Geringe Wertschätzung trotz harter Arbeit

Für Markus ist es unverständlich, wie wenig Wertschätzung er für seine Arbeit erhält. „Ohne uns läuft der Laden nicht, aber wir werden behandelt, als wären wir ersetzbar“, sagt er. Seine Vorgesetzten loben selten, Kritik gibt es hingegen oft – sei es wegen eines nicht rechtzeitig aufgefüllten Regals oder einer angeblich zu langsamen Kassiergeschwindigkeit.

Die körperliche und psychische Belastung macht sich bemerkbar. Markus kommt oft erschöpft nach Hause, hat Rückenschmerzen vom ständigen Bücken und Tragen schwerer Kisten. Die Motivation, jeden Tag erneut in den Supermarkt zu gehen, schwindet.

Ein System, das auf Kosten der Arbeiter funktioniert

Markus' Geschichte ist kein Einzelfall. Viele Beschäftigte im Einzelhandel kämpfen mit ähnlichen Problemen: hoher Arbeitsdruck, niedrige Bezahlung und wenig Anerkennung. Während große Supermarktketten hohe Gewinne verzeichnen, bleibt für die Arbeiter oft nur das Nötigste übrig. Die Politik diskutiert zwar über Mindestlohnanpassungen und bessere Arbeitsbedingungen, doch für Markus fühlt es sich an, als bewege sich wenig.

Sein Wunsch? Mehr Fairness. „Ich will nicht reich werden, aber ich will für meine harte Arbeit wenigstens gerecht entlohnt werden“, sagt er. Bis dahin bleibt ihm nur, sich Tag für Tag erneut durch den stressigen Supermarktalltag zu kämpfen – mit der Hoffnung, dass sich eines Tages etwas ändert.

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