Vor einem Jahr schien sich das Blatt für Carsten endlich zu wenden. Nach langer Suche hatte er eine Stelle gefunden – in einer kleinen, aber geschäftigen Fahrradwerkstatt. Dort fand er nicht nur eine Aufgabe, die ihm Freude bereitete, sondern auch eine neue Struktur für seinen Alltag. Schrauben, reparieren, Kundengespräche führen – der Job lag ihm, und die Tage hatten endlich wieder einen klaren Rhythmus.
Doch nun, ein Jahr später, hat sich die Lage dramatisch verändert. Die Werkstatt kann ihn über den Winter nicht weiterbeschäftigen. Die Auftragslage sei zu schwach, erklärt der Inhaber – ein Problem, das viele kleinere Betriebe in der kalten Jahreszeit trifft. Für Carsten bedeutet das: zurück zum Arbeitsamt. Arbeitslos melden, Anträge ausfüllen, auf schnelle Unterstützung hoffen. Ein harter Schlag, besonders nachdem es gerade erst aufwärtsging.
Doch Aufgeben kommt für ihn nicht infrage. „Es ist ein Rückschritt, ja, aber kein Ende“, sagt Carsten. Statt sich zurückzuziehen, sucht er Wege, wie er diese Zeit überbrücken kann. Er hilft Freunden, wo er gebraucht wird – zum Beispiel Pamela, die dringend Unterstützung beim Umzug benötigt. „Wenn ich schon Zeit habe, will ich sie sinnvoll nutzen“, meint er mit einem Schulterzucken.
Carstens Geschichte steht stellvertretend für viele Menschen, die mit saisonaler Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben. Sie zeigt, wie schnell sich Lebenssituationen ändern können – und wie wichtig es ist, nicht den Mut zu verlieren. Für Carsten heißt es jetzt: durchhalten. Und hoffen, dass der nächste Frühling nicht nur wärmeres Wetter, sondern auch eine neue Chance bringt.
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